Die Ökobilanz eines Laborproduktes – Was bedeutet das eigentlich?
Sie verwenden täglich Laborgeräte und Verbrauchsmaterialien für Ihre biowissenschaftlichen und klinischen Anwendungen. Insbesondere Kunststoffverbrauchsmaterialien wie Pipettenspitzen, Tubes oder Platten, die sich durch hohe Qualität und Zuverlässigkeit auszeichnen, sind für eine fundierte wissenschaftliche Arbeit unersetzlich. Allerdings stellen diese Einwegprodukte auch Herausforderungen hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen (Ökobilanz) dar. Mit Hilfe einer LCA (Life Cycle Assessment) können diese untersucht und bewertet werden.
Die LCA folgt einem standardisierten Ansatz, unterteilt in vier Hauptphasen:
Ziel
- Bewertung der Umweltbelastungen und Identifizierung von Verbesserungspotenzialen.
- Definition des analysierten Systems (Produkte), einschließlich Systemgrenzen (Herstellung, Transport, Nutzung, Entsorgung).
Durchführung
- Erfassung aller relevanten Daten (Energieverbrauch, Emissionen, Materialeinsatz, Abfallmengen).
- Detaillierte Erfassung der Produktionsprozesse, Nutzung und End-of-Life-Management.
Beurteilung der Auswirkungen
- Bewertung der Umweltauswirkungen (Klimawandel, Ozonabbau, Versauerung, Eutrophierung, Ressourcenverknappung).
- Nutzung von Software-Tools und Datenbanken zur Modellierung der Umweltauswirkungen.
Bewertung und Ableitung von Strategien
- Identifikation von Umweltbelastungs-Hotspots und Formulierung von Reduktionsmaßnahmen
- Strategien zur Verbesserung der Nachhaltigkeit (Optimierung der Produktion, Recyclingprogramme, umweltfreundlichere Materialien).
Life Cycle Analyse der Eppendorf Tube® 5 ml – Überblick über Umweltauswirkungen und Ergebnisse
Im Rahmen seiner Nachhaltigkeits-Strategie hat Eppendorf die Life Cycle Analyse des Eppendorf Tube® 5 mL durchgeführt. Dabei wurden die Umweltbelastungen dieses Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus bewertet. Untersucht wurden der CO2-Fußabdruck und die Nutzung natürlicher Ressourcen.
Die Analyse wurde extern durch DEKRA validiert und fokussiert sich auf verschiedene Szenarien, einschließlich der Verwendung biobasierter Materialien.
Ergebnisse: Cradle-to-Gate (Herstellung bis Nutzungsende):
CO2-Emissionen:
- Klassische Version: Standardmaterialien ohne biobasierte Komponenten (Fossil-based)
- biobasierte Version: Reduktion der CO2-Emissionen um 18% gegenüber der klassischen Version
- Zukünftige biobasierte Version: Potenzielle Reduktion der CO2-Emissionen um 27%.
Rohstoffeinsparungen:
- Die biobasierte Version des 5-mL-Röhrchens führt zu signifikanten Einsparungen im Rohstoffverbrauch, mit CO2-Einsparungen von 3.3 g bis 11.1 g pro Tube, abhängig von der Materialkombination (Tube und Deckel).
Die gesamte Analyse finden Sie im Whitepaper 093.
Nachhaltige Alternativen von Eppendorf – für eine grünere Zukunft
Die Ergebnisse der Analyse unterstreichen die Bedeutung nachhaltiger Alternativen im Labor.
Eppendorf hat bereits große Fortschritte gemacht und biobasierte Materialien für Verbrauchsmaterialien eingeführt. Dadurch konnten sie ihren CO2-Fußabdruck und den Ressourcenverbrauch deutlich reduzieren, ohne Kompromisse bei der hohen Qualität und Zuverlässigkeit unserer Produkte einzugehen.
Biobasierte Verbrauchsmaterialien sind zu vergleichbaren oder sogar niedrigeren Preisen als ihre fossil basierten Pendants erhältlich.
Nutzen Sie die Chance und steigen Sie jetzt auf umweltfreundlichere Produkte um – ohne Mehrkosten!
Weitere Informationen
Dieser Blogbeitrag entstand mit freundlicher Unterstützung der Firma Eppendorf. Quelle aller Bilder: Eppendorf
Entdecken Sie Produkte von Eppendorf in unserem Online-Shop.
Diesen Beitrag teilen:
Ähnliche Beiträge:
September 11, 2024
Nachhaltig Pipettieren: So schonen Sie Ressourcen im Labor
November 28, 2023
Nachhaltigkeit im Labor: Die Bedeutung von nachhaltigen Verbrauchsmaterialien
November 2, 2023
Gestalten Sie die Zukunft Ihres Labors mit!
September 6, 2023
Nachhaltige Beschaffung im Labor – Wie erkenne ich „grüne“ Produkte?