Klimaneutraler Versand und nachhaltige Verpackungsmaterialien

Schon 2020 verbuchte die Kurier-, Express- und Paketbranche (KEP) mit rund 4,05 Milliarden Sendungen einen neuen Rekordwert. Pro Tag wurden durchschnittlich mehr als 13 Millionen Sendungen an Kundinnen und Kunden geliefert. In den letzten zwei Jahren ist durch die Auswirkung der Pandemie auf den Online-Handel der Versand an Paketen stark gestiegen. Dabei wird eine Menge CO2 ausgestoßen und tonnenweise Verpackungsmüll verursacht, was unsere Umwelt weiter belastet. Wir klären in diesem Beitrag über nachhaltigen Versand auf und erläutern welche umweltfreundlichen Verpackungsalternativen existieren.

Was bedeutet CO2-neutraler Versand?

Damit Versand als klimaneutral gilt, darf sich die Menge an schädlichen Klimagasen in der Atmosphäre nicht erhöhen. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder alle CO2-Emissionen von Anfang an ganz zu vermeiden oder den CO2-Ausstoß nachträglich über den Emissionshandel kompensieren. Da die komplette Vermeidung von Klimagasen bisher unmöglich ist, werden in der Regel beide Möglichkeiten kombiniert. Mit klimaneutralem Versand werden verursachte Treibhausgase wieder ausgeglichen. Das passiert durch die Unterstützung von zertifizierten Klimaprojekten, umweltfreundlicher Transport von Paketen, zum Beispiel durch Elektrofahrzeuge, und auch nachhaltige Energieversorgung.

Anbieter für CO2-neutralen Versand unterstützen weltweite Klimaschutzprojekte, Quelle: Adobe Stock

Warum wir nachhaltige Verpackungen brauchen

Bereits 2000 lag das Verpackungsaufkommen bei rund 151 Millionen Tonnen. Im Jahre 2018 stieg die Menge an Verpackungen um weitere 37 Millionen Tonnen. Ein oft verwendetes Material ist Plastik, welches aus dem begrenzten Rohstoff Erdöl hergestellt wird und nur zum Teil recycelt werden kann. Ein Großteil der entstehenden Verpackungen und Einwegprodukte sind weniger als fünf Minuten in Gebrauch und etwa die Hälfte aller Kunststoffe landen nach weniger als einem Monat im Müll. Davon gelangt wiederum ein Teil vom Land aus in die Ozeane, insgesamt neun Millionen Tonnen Plastik pro Jahr.

Als Alternative bieten sich nachhaltige Verpackungsarten an, welche aus nachwachsenden sowie recyclebaren Material bestehen.

Ökobilanzen einzelner Verpackungsarten

Mehrwegverpackungen: Die Ökobilanz von Verpackungen verbessert sich bei jeder erneuten Nutzung. Um den Lebenszyklus zu erhöhen, bieten einige Firmen an, bereits verwendete Verpackungen erneut zu nutzen.

Papier und Karton: Trotz hohem Bedarf von Wasser bei der Herstellung von Papier- und Kartonverpackungen, fällt die Ökobilanz positiv aus. Diese umweltfreundlichen Verpackungen bestehen aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz und sind gut recyclebar.

Bio-Plastik: Kunststoff aus nachwachsenden Rohstoffen wie beispielsweise Folien basierend auf Maisstärke sind zwar nachhaltiger als herkömmliche Plastikfolien. Der Anbau des Mais ist jedoch des Öfteren nicht biologisch nachhaltig und basierend auf großen Monokulturen. Noch eine weitere Schwierigkeit kann dabei die richtige Entsorgung sein. Das Bio-Plastik sollte nämlich nicht einfach im Müll entsorgt, sondern muss oft kompostiert werden.

Gewöhnlicher Kunststoff: Kunststoffe aus fossilen Rohstoffen wie Polymerisate, Polykondensate oder Polyaddukte sind ökologisch gesehen problematisch. Sie basieren zum Beispiel auf der knappen Ressource Erdöl. Aber bei Nutzung von recycelten Kunstoffen verbessert sich die Ökobilanz und schon vorhandenes Plastik findet eine neue Verwendung.

Wir stellen auf klimaneutralen Versand um

Bei Omnilab haben wir seit Februar auf einen CO2-neutralen Versand umgestellt. Wir arbeiten hier mit den Anbietern GLS, DHL und trans-o-flex zusammen. Mit jedem Paket sparen wir schätzungsweise 350 g CO2 ein und bei rund 190.000 Paketen pro Jahr kompensieren wir so insgesamt 66,5 Tonnen Kohlenstoffdioxid. In diesem Jahr werden wir außerdem zu umweltfreundlichem Verpackungsmaterial wechseln. Weitere Informationen hierzu werden wir in Kürze bekanntgeben.

Quellen

BIEK – Studien

Nachhaltige Verpackungen: So geht’s! (die-verpackungs-druckerei.de)

Nachhaltige Verpackungen – auf diese Faktoren kommt es an | ratioform-Blog

CO2-neutraler Versand – klimaneutrale Lieferung | Kartonara.de

Verpackungsabfälle | Umweltbundesamt

Klimaneutraler Versand: Wer bietet ihn an? Was bringt er? – Utopia.de

GermanZero – Ziel erreichen: mit Ideen, Mut und Paragrafen

Plastik im Meer | Greenpeace