Filterpapier und Hülsenproduktion

  25.10.2022Kategorie Wissen & How-To, Wissenschaft

Die Produktion hochwertiger Filterpapiere ist ein sehr sensibler Vorgang.
Das besondere Augenmerk liegt auf der Auswahl des richtigen Rohmaterials. Um hochreine Filtrierpapier herstellen zu können, werden eingesetzte Rohstoffe ausgiebigen Eingangskontrollen unterzogen. Charge für Charge werden die Materialien überprüft. Neben der Reinheit des Zellstoffs ist sauberes Wasser ein wesentlicher Bestandteil für die Papierqualität. Verschmutzungen oder Verunreinigungen würden die Analysen, bei denen Filterpapiere eingesetzt werden, verfälschen.

Wie entstehen hochreine Filterpapiere und Extraktionshülsen?

Der bei der Produktion verwendete Zellstoff wird mit Wasser zu einem Brei verrührt und im Pulper aufgelöst. Filterpapiere werden ohne Zusatz von Füllstoffen und Hilfsmitteln hergestellt, wie sie z.B. in Schreibpapieren üblich sind. Wir sprechen hier von leimfreien Papieren. Die Fertigung von Filtrierpapieren erfolgt heutzutage überwiegend auf der Lang- aber auch auf der Rundsiebmaschine.
Bei der Langsiebmaschine erfolgt die Faserverteilung die Ausrichtung auf einem Endlossieb in eine Richtung, man nennt dies auch die Laufrichtung. Die Fasern verflechten sich und bilden so das spätere Papier. Das enthaltene Wasser läuft ab und wird durch zusätzliche Absaugvorrichtungen entfernt. Das Papier wird auf einem Filz abgelegt, das dem Papier seine Körnung gibt.

Auf der Rundsiebmaschine wird die Suspension einem Behälter zugeführt, Auf der Rundsiebmaschine wird die Suspension einem Behälter zugeführt, in der sich ein drehendes, zylindrisches Sieb, auf dem das Blatt gebildet wird, befindet.


Das Papier wird durch den Filz transportiert und in den Pressbereich befördert. Durch Druck wird das Wasser entfernt und das Papier bekommt erhält seine Körnung. In der nachfolgenden Trockenanlage erreicht es den gewünschten Trocknungsgrad und wird auf eine Mutterrolle aufgerollt.

Bei Einhaltung der hohen Anforderungen, liefern Filterpapiere in anspruchsvollen Analyseverfahren stets zuverlässige und reproduzierbare Ergebnisse.

Durch die Auswahl der Rohstoffe und die Wahl der geeigneten Produktionstechnik lassen sich unzählige Papiersorten mit unterschiedlichen Eigenschaften herstellen. Ob aus Cellulose, Baumwoll–Linters, Glas- oder Quarzfaser, mit einer glatten, gekörnten oder gekreppten Oberfläche. Ob als dünnes Filterpapier oder als Filterkarton mit einer Dicke bis 2,1 mm und einem Gewicht bis 850 g/m².

Die Konfektionierung ermöglicht zusätzlich eine Vielzahl an verschiedenen Formaten. Ob Rollen, Falten- oder Rundfilter in verschiedenen Breiten und Längen mit Zentrumsloch oder Bögen mit exakt positionierten Löchern für den Einsatz in Filterpressen benötigt werden. Die Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos.

Neben Herstellung von Filterpapieren fertigt Hahnemühle auch passgenaue Extraktionshülsen aus Cellulose, Glas- oder Quarzfaser am Standort Dassel. Auch hier liegt der Fokus, bei der Fertigung, auf der Qualität der Rohstoffe und des verwendeten Wassers.
Der aufgeschlagene Faserstoff wird in eine Bütte gepumpt. Durch eine in der Bütte befindliche Edelstahlsaugform wird der Faserstoff durch Unterdruck an die Form gepresst und die Extraktionshülse gebildet. Die noch nasse Extraktionshülse wird getrocknet und erhält dadurch ihre Festigkeit.

Die gefertigten Extraktionshülsen verfügen über ein exaktes Außen- und Innenmaß, sodass beim Einsatz in den Soxhlet-, Tecator- oder andere Apparaturen eine Passgenauigkeit gegeben und ein schnelles und problemloses Handling im Labor garantiert ist.

Weitere Informationen

Dieser Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung von Hahnemühle. Quelle aller Bilder: Hahnemühle

In unserem Online Shop finden Sie Filterpapiere und Extraktionshülsen von Hahnemühle.

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