Laborglasgeräte sicher Erhitzen

  25.03.2021Kategorie Wissen & How-To, Wissenschaft

Willkommen zum ersten Teil der Blogserie über den sichereren und nachhaltigen Umgang mit Laborglasgeräten. Diese Ausgabe dreht sich um das sichere Erhitzen von Laborglasgeräten. Dabei enthält dieser Leitfaden hilfreiche Tipps sowie Informationen zur Minimierung von Glasbruch und die entscheidenden Faktoren.

DURAN® Borosilikatglas

Zu den kennzeichnenden Eigenschaften von DURAN® Borosilikatglas gehören:

  • eine sehr gute chemische Resistenz,
  • nahezu inertes Verhalten,
  • eine hohe Gebrauchstemperatur,
  • minimale Wärmeausdehnung, sowie
  • die hierdurch bedingte hohe Temperaturwechselbeständigkeit.

Dieses optimale physikalische und chemische Verhalten prädestiniert DURAN® für den Einsatz im Laborbereich, sowie für großtechnische Anlagen im chemischen Apparatebau. Darüber hinaus gilt es als technisches Universalglas für alle Anwendungsbereiche in denen extreme Hitzebeständigkeit, Temperaturwechselbeständigkeit, mechanische Festigkeit oder auch außergewöhnliche chemische Resistenz gefordert werden.

Bild: DURAN® Becher mit optimalen chemischen und physikalischen Eigenschaften Quelle: DWK Life Sciences

Um beim Erhitzen von Glaslaborgeräten Glasbruch zu verhindern, müssen folgende Faktoren beachtet werden:

Ausdehnung und Kontraktion

Der niedrige Ausdehnungskoeffizient von DURAN® (α = 3,3 x 10– 6 K–1) bedeutet, dass sich das Glas bei Erwärmung oder Abkühlung nur sehr wenig ausdehnt oder zusammenzieht. Dadurch kann es in einem sehr großen Temperaturbereich sicher verwendet werden. Laborglasgeräte aus DURAN® können bis zur maximal möglichen negativen Temperatur abgekühlt werden und eignen sich auch bei der Verwendung in flüssigem Stickstoff (ca. – 196 °C). Des Weiteren können sie kurzzeitig (!) auf eine maximale empfohlene Arbeitstemperatur von 500 °C erhitzt werden. Sobald die Temperatur jedoch 150 °C überschreitet, müssen Sie jedoch besonders darauf achten, dass das Erhitzen und anschließende Abkühlen der Glaswaren langsam und gleichmäßig erfolgt.

Thermischer Schock

Erhitzen Sie Glaswaren immer sanft und allmählich, um plötzliche Temperaturveränderungen zu vermeiden, die zum Bruch des Glases durch Wärmeschock führen können. Ebenso sollten heiße Glaswaren langsam und an einem Ort abgekühlt werden, der vor kalter Zugluft geschützt ist.

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    Gleichmäßige Wärmeverteilung

    Wenn Sie eine Heizplatte verwenden, achten Sie darauf, dass die Platte größer ist als der Boden des zu erhitzenden Gefäßes. Dies gewährleistet eine gleichmäßige Verteilung der Wärme über den Boden des Glasgefäßes und verringert somit die Möglichkeit, dass das Glas aufgrund von Hotspots bricht. Hotspots treten insbesondere dann auf, wenn sich lokale Bereiche des Glases unterschiedlich stark erhitzen und ausdehnen. Folglich bricht der Boden des Gefäßes. Wir empfehlen Ihnen niemals kalte Glaswaren auf eine vorgeheizte Heizplatte zu stellen. Wärmen Sie die Glaswaren immer von der Umgebungstemperatur auf.

    Vermeiden von Hotspots

    Wenn Sie einen Bunsenbrenner verwenden, stellen Sie eine weiche Flamme ein und verwenden Sie eine Drahtgaze mit einem Keramikkern, um die Flamme zu verteilen. Wenden Sie niemals direkte, örtlich begrenzte Hitze auf ein Glasgerät an, da dies zur Entstehung eines Hotspots führen kann.

    Mikrowelleneignung

    DURAN® Borosilikatglas ist mikrowellengeeignet. Vergewissern Sie sich jedoch, wie bei jedem Mikrowellengefäß, dass es mikrowellenabsorbierendes Material enthält, bevor Sie es in den Ofen stellen. Viele DURAN®-Produkten sind mit Schraubverschlüsse und Anschluss-Systeme aus Kunststoff versehen. Diese Komponenten sind typischerweise aus Polypropylen (PP) oder Polytetrafluorethylen (PTFE) hergestellt. Beide Kunststoffe sind ebenfalls mikrowellengeeignet.

    Autoklavieren

    Schrauben Sie beim Autoklavieren von DURAN® Flaschen mit Schraubverschlüssen immer die Verschlüsse ab. Beim Autoklavieren von Glaswaren mit fest aufgeschraubtem Deckel kann es zu Druckunterschieden kommen, die zum Bruch des Behälters führen.

    Weitere Informationen:

    Dieser Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung von DWK Life Sciences. Diese technischen Informationen werden von DWK Life Sciences nach bestem Wissen und Gewissen für die Sicherheit ihrer Kunden zur Verfügung gestellt.

    Bitte beachten Sie, dass die gegebenen Ratschläge für allgemeine Laboranwendungen gelten und nicht unbedingt auf alle Tests und Verfahren zutreffen.

    Wenn Sie Zweifel haben oder weitere technische Informationen zu den Glasprodukten von DWK Life Sciences benötigen, schreiben Sie bitte eine E-Mail an technical@dwk.com.

    Im zweiten Teil der Blogserie erhalten Sie 10 Tipps zur Handhabung von Glasgeräten!

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