UV/VIS Spektralphotometer – Was Sie bei der Kaufentscheidung beachten sollten
UV/VIS Spektralphotometer gehören in vielen Laboratorien zur Standardausstattung. So positiv die Weiterentwicklung technischer Geräte auch ist, die Vielfalt und manchmal feinen Unterschieden erschweren die Entscheidung, welches Gerät nun optimal für die jeweilige Anwendung geeignet ist. Im Laborsektor wird die Automatisierung und Bedienerfreundlichkeit der Analysengeräte immer weiter vorangetrieben. Ein Marktüberblick von vor 3 oder 5 Jahren erfasst somit nicht mehr den Status quo.
Kriterien zur Produktauswahl
Doch welche Entscheidungskriterien fallen ins Gewicht, bei der Auswahl des geeigneten UV/VIS Spektralphotometer? Ganz entscheidend ist die eigentliche Anwendung. Geht es um einfache photometrische Messungen, wie sie z.B. zu Schulungszwecken benötigt werden, ist ein einfaches Einstrahlphotometer oder Kolorimeter ausreichend. Photometer dieser Kategorie arbeiten im sichtbaren (VIS-)Bereich von 400 bis 800 nm. Oft sind diese Geräte auch robust, so dass sie gut in Schulen oder einem Fortbildungskurs eingesetzt werden können.
Ein Wissenschaftler führt mithilfe eines Spektralphotometer eine Wasseranalyse durch. Quelle: tonaquatic / fotolia.com
Einstrahl- versus Zweistrahlphotometer
Einstrahlphotometer (Single Beam) sowie Einstrahlphotometer mit Referenzstrahl (Split Beam) arbeiten im UV-Bereich und arbeiten oft mit Wellenlängen zwischen 190 und 1100 nm. Bei diesen Geräten sind die Anschaffungs- und Unterhaltungskosten bereits höher. Allerdings bieten diese Photometer mehr Komfort auch im Hinblick auf die anschließende Datenverarbeitung.
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Höchste Ansprüche, wie sie z.B. in der Pharmaindustrie gefragt sind, bieten Zweistrahlphotometer (Double Beam). Diese High-End-Geräte eignen sich optimal für komplexe Messungen. Hier werden die tatsächliche Probe sowie eine Referenzprobe zeitgleich gemessen. Eine Konformität mit den Vorschriften der Pharmakopöen gibt einem potenziellen Anwender einen Hinweis auf die Genauigkeit sowie Reproduzierbarkeit.
Zweistrahl Spektralphotometer UV / VIS Libra S60, Quelle: biochrom
Wie auch in anderen Bereichen erfolgt die Bedienung der Spektralphotometer häufig über Touchscreens und einer intuitiven Benutzeroberfläche. Mit Hilfe integrierter Software sind häufig verschiedene Anwendungen vorinstalliert. Die Reduzierung der Messzeit sowie die Entwicklung (halb)automatisierter Systeme erhöhen den Probendurchsatz, was für kontinuierliche Kontrollmessungen hilfreich sein kann.
Wohin wird die weitere Entwicklung der UV/VIS Spektralphotometer gehen? Wird sich hier auch eine Modul-Bauweise durchsetzen, also ein Basisgerät mit zahlreichen Erweiterungen für die individuelle Belange?
Einen Überblick über den Status quo liefert eine aktuelle Marktübersicht der LABORPRAXIS. Hier finden Sie auch eine Auswahl des aktuellen Angebots.
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